Die Methoden der Achtsamkeitspraxis können wir
in wenigen Tagen lernen, doch bis sie wirklich zu unserer Erfahrung wird dauert
es Monate oder Jahre. Wir müssen uns dabei nicht beeilen. Wir brauchen nicht zu
denken, dass wir sofort Erfolg haben müssen.
Die
Praxis kann nicht wie Instant-Nudeln sein, sie ähnelt eher dem Reis. Als ich
ein kleiner Junge war, habe ich gelernt den Reis über dem Feuer zu kochen. Wenn
wir Reis essen wollen, dann brauchen wir Feuer und Wasser, um ihn zu kochen.
Das Feuer muss die ganze Zeit am Brennen sein, bis der Reis gar ist. Wenn wir
z. B. Reis mit einer Garzeit von 20 Minuten verwenden, dann muss das Feuer 20
Minuten brennen. Falls das Feuer nach 5 Minuten bereits erlischt, dann wieder
angezündet wird, wieder erlischt usw., dann wird der Ries niemals gar.
In unserer Praxis ist es genauso. Wir müssen
das Feuer am Leben erhalten, sodass wir später den duftenden Reis genießen
können. Dieses Feuer ist die Energie der Achtsamkeit, der Konzentration, und
der Einsicht. In der Achtsamkeitsmeditation ist die Energie der Achtsamkeit
sehr wichtig. Weil sie so wichtig ist, gibt sie auch der Achtsamkeitsmeditation
ihren Namen.
Jedes
Mal, wenn wir achtsam sind, generieren wir die Energie der Achtsamkeit. In
unserer modernen Welt müssen wir die Meditation in das tägliche Leben bringen.
Die Meditation findet nicht nur während des Sitzens in der Meditationshalle
statt. Auch nach dem Sitzen geht die Meditation weiter. Wenn die
Meditationspraxis nur in der Meditationshalle stattfindet, dann können wir sie
nicht in unser tägliches Leben einbringen. Die Achtsamkeitsmeditation
praktizieren wir ab dem Zeitpunkt des Aufwachens am Morgen, bis wir am Abend zu
Bett gehen.
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